Ahrtal: Ausflugsgäste aus Erkrath zeigen Solidarität auf praktische Art

Neandertours organisierte eine Solidaritätsfahrt ins Ahrtal

Eine Win/Win-Situation für unsere Reisegäste und die Gastronomen im Ahrtal zu schaffen, war unser Ziel, das wir mit einer Solidaritätsfahrt nach Ahrweiler und Dernau realisieren konnten. Die Rheinische Post Erkrath berichtete am 26. September über die Aktion, mit der wir unseren Reisegästen einen schönen Ausflug und den von der Flut 2021 betroffenen Gastronomen Einnahmen bescheren konnten.

Die Menschen im Ahrtal wünschen sich eine Rückkehr zur Normalität

Die Schäden der Flutkatastrophe vom vergangenen Sommer sind in Erkrath kaum noch zu sehen. Bernd Herrmann, Inhaber des Erkrather Busunternehmens Neandertours, ist das verheerende Hochwasser durch seine wiederholten Fahrten ins Ahrtal (Transferfahrten für Fluthelfer und sein eigener Betriebsausflug) aber immer noch präsent. Das Schicksal der Menschen in der stark betroffenen Region bewegt ihn noch heute: ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihr Wunsch nach Normalität. „Die Menschen im Ahrtal wünschen sich eben nicht, mit Samthandschuhen angefasst zu werden, sondern eine Rückkehr zur Normalität und in ihr Leben, wie es vor der Flut war. Die Region lebte vom Tourismus und das will sie auch weiterhin tun“, erklärt der meist selbstfahrende Busunternehmer. Planen, anpacken, wiederaufbauen und die Arbeit wieder aufnehmen sei die Devise, sagt er.

Neandertours kalkuliert Solidaritätsfahrt mit spitzem Bleistift

Ziel seiner Solidaritätsfahrt nach Ahrweiler und Dernau war es daher, die Gastronomen vor Ort genau bei dem zu unterstützen, was sie immer getan haben: Touristen mit leckeren Gerichten und Getränken einen schönen Tag im Ahrtal zu bereiten. Mit „spitzem Bleistift“ hatte Herrmann die Fahrt im September kalkuliert, damit möglichst viele Menschen mitfahren und „ihre Solidarität vor Ort ganz praktisch unter Beweis stellen“ konnten, erklärt er. Über 40 Personen aus Erkrath, Düsseldorf und dem Kreis Mettmann nutzten die Gelegenheiten. Einige hatten in der Zeitung von der Fahrt erfahren, und da sie vor der Flut Ausflüge und Urlaube im Ahrtal gemacht hatten, entschieden sie sofort, mitzufahren. „Wir wollten einfach etwas Gutes tun“, brachte es Christiane Heiland für sich und ihre Mutter kurz und bündig auf den Punkt.

Praktische Hilfe und Spenden für den Wiederaufbau in Ahrweiler

Stadtführungen zum Thema „Ahrweiler im Wiederaufbau“ machten den Reisegästen zum einen deutlich, was die Flut angerichtet hatte, und zeigten zum anderen, was die enorme Willenskraft der Menschen sie seither hat leisten lassen. Besonders gefreut hat Bernd Herrmann ein Stopp am ehemaligen Zunfthaus, da er mit seinem Unternehmen regelmäßige die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt. „Dank der Hilfe der Jugendbauhütten der Stiftung ist der Wiederaufbau dieses Hauses schon gut vorangeschritten. – Ein Beispiel dafür, wie Spendengelder in der Praxis verwendet werden“, so Herrmann. Nach einer gelungenen Einkehr und dem Besuch eines Weinfestes ließ die Weiterfahrt nach Dernau den Busunternehmer immer wieder erschrockenes Gemurmel seiner Gäste über die noch immer sichtbare Verwüstung des Tals vernehmen. „Dort ist noch immer viel zu tun“, sagt er, „auch wenn mit Hilfe von Fluthelfern schon einiges geschafft wurde.“ Auch Erkrather hatten sich im Ahrtal unter anderem unter der Organisation von Marten Wirtz wiederholt engagiert. Abgeschlossen ist der Wiederaufbau noch lange nicht.

„Der Plan ist aufgegangen. Die Tagesfahrt ins Ahrtal war eine echte Win/Win-Situation für unsere Reisegäste und die Gastronomen vor Ort.“

Bernd Herrmann, Neandertours

Ahrwein – eine Solidaritätsbekundung in flüssiger Form…

Vor der Rückfahrt lud Bernd Herrmann dann noch so manche „Solidaritätsbekundungen“ in Form von „im Glas eingefangenem Sonnenschein“ in den Bus: Die Reisegäste nahmen kistenweise Ahrwein mit nach Hause. „Der Plan ist aufgegangen“, freut sich der Busunternehmer: „Die Tagesfahrt ins Ahrtal war eine echte Win/Win-Situation für unsere Reisegäste und die Gastronomen vor Ort. Für weitere solche Tage ist Neandertours gerne bereit, seinen Anteil zu leisten.“

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